Schon seit Jahrzehnten macht man sich in Flums Gedanken um die Zukunft der Siedlung Neudorf. Zahlreiche Ideen bis zum Abbruch wurden schon geschmiedet. Keine setzte sich durch. Jetzt aber scheint Bewegung in die Umsetzung zum Erhalt zu kommen. Eine Realisierung ist vielversprechend und in greifbarer Nähe. Treibende Kraft ist der Verein Pro Neudorf Flums, präsidiert von Andreas Hofmänner. Der «Sarganserländer» informierte im März dieses Jahres über die Gründung.
Der Verein bezweckt den langfristigen Erhalt der historischen Arbeitersiedlung und die damit verbundene Gründung einer gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft. Treibende Kraft hinter dem Projekt ist die Eckstein Immobilien AG mit Andreas Hofmänner als Hauptteilhaber und Landeigentümer.
Pro Neudorf verfolgt keine kommerziellen Zwecke und erstrebt keinen Gewinn. Gewinne werden reinvestiert. Präsident Andreas Hofmänner sowie Kassierin Andrea Gadient ermunterten zukünftige Mieter, Inverstoren und weitere Interessierte zum aktiven Mitwirken. Wer mitwirkt, erhält Infos aus erster Hand, einen direkten Draht zum Projektteam und Einflussmöglichkeiten sowie eine bevorzugte Behandlung bei der Vermietung.
EIN WOHNQUARTIER – KEIN MUSEUM
Für Michael Niedermann, Leiter der kantonalen Denkmalpflege des Kantons St. Gallen, hat die präsentierte Idee eine zielführende Chance. Sie wird von seinem Amt unterstützt. In seiner kulturhistorischen Würdigung bezeichnete er das Neudorf als «eines der schönsten und einheitlichsten Ensembles in der Schweiz». Es zeige ein Zusammenwirken von industrieller Nutzung und sozialem Charakter, dem Wohnungsbau mit einem industriellen Werk. Probleme liessen sich lösen. Ein hohes Potenzial mit grosser Ausstrahlungskraft sei vorhanden. Das Neudorf sei zu bewohnen und kein Museum.
STIMMUNG POSITIV
Die Stimmung gegenüber dem Projekt in der ersten physisch durchgeführten Infoveranstaltung in der Flumserei war dem Projekt gegenüber grundsätzlich positiv.